Fluxus-Konzerte
1968 führte Albrecht/d. ein event im Arts Laboratory in London auf. Es war eine Opern-Parodie. Im gleichen Jahr begann er explizit Fluxus-Konzerte zu organisieren und aufzuführen, bis er sich ab 1971 anderen musikalischen Konzepten zuwandte, die in die endless music mündeten. Auftritte fanden unter anderem statt in Köln, London, Göttingen, Stuttgart, Kirchheim/Teck.
Bach-Bearbeitung der “Brandenburgischen Konzerte”
Die Bearbeitung der “Brandenburgischen Konzerte” von J.S. Bach für Violine, ein indisches Saiteninstrument und ein Tonbandgerät wurde am 27.06.1970 Schwäbisch Gmünd im Großen Stadtgartensaal aufgeführt. Live-Performance von Albrecht/d. und H.H.R. Decker, dazu Diaprojektionen zu My Lai, den Diktaturen in Spanien und Griechenland und die Rassenfrage in den USA.
Konzert mit Joseph Beuys
Am 1. November 1974 kam es im Institute of Contemporary Arts zu einem spontanen Konzert mit Joseph Beuys im Rahmen der Ausstellung “Art Into Society Society Into Art”, organisiert durch Christos Joachimides und Norman Rosenthal.
St. Wendeler Kreuzmusik
Am 31.08.1989 führte Albrecht/d. anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung mit einem Querschnitt seiner wichtigsten Zyklen im Zwinger in St. Wendel eine speziell für diesen Anlass konzipierte Performance auf. Die „St. Wendeler Kreuzmusik“ nahm thematisch Bezug auf die lange katholische Tradition der saarländischen Stadt. Die instrumentale Konzeption verband Elemente der endless Music mit Elementen von Instant Life/Instant Love/Instant Death und spiegelte so auch musikalisch den Werkschau-Charakter wieder.
Die unterschiedlich langen Saiten maßen mehrere Meter und wurden quer durch den Raum gespannt. Leere Bierdosen und Plastikflaschen nahmen den Gedanken der Abfallperkussion wieder auf. Die Saiten wurden geschlagen und gezupft.
Gelsenkirchener Barocksinfonie
Am 23.09.1989 kam es zu einer weiteren Aufführung einer speziell auf ein Ereignis hin konzipierten Performance. Anlässlich des Bundes/Bürger-Fests in Bonn zur Feier des 40-jährigen Bestehens der Bundesrepublik Deutschland hatte das Innenministerium fünf Künstler aus dem Bereich Performance/Aktionskunst eingeladen. Die „Gelsenkirchener Barocksinfonie“ nahm thematisch Bezug auf die ironisch-abwertend als „Gelsenkirchener Barock“ bezeichneten industriell gefertigten Möbel im Retro-Stil, wie sie in Deutschland zuerst in den 1930er-Jahren und erneut ab etwa 1950 populär wurden.
Das bespielbare Freiluft-Ensemble bestand aus mehreren Möbelstücken, die den „Gelsenkirchener Barock“ repräsentierten. Eine zentrale Rolle kam dem Wohnzimmerschrank zu, der mit Stahlsaiten und Stacheldraht bespannt zum Saiteninstrument umgestaltet wurde, das Albrecht/d. bespielte. Das Ensemble ergänzten Steffen Bremer am Tenorsaxophon und Franz Dreyer an der japanischen Shakuhachi. Die Performance endete mit der Verbrennung des Schrankes, während Kyoko Ima das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vorlas.
Wunderbare Welt des Bambus
„Die wunderbare Welt des Bambus“ war mehr ein Thema der musikalischen Arbeit Albrecht/d.s als eine musikalische Phase. Dies hat mit der prinzipiellen Bedeutung zu tun, die Bambus für ihn hatte. Er setzte ihn universell ein, baute unterschiedlichste Instrumente und Klang-Installationen daraus und setzte ihn bei Solo-Auftritten genauso ein wie bei Performances mit anderen Musikern.
Weitere Konzerte:
Albrecht/d. und der mußikant
Albrecht/d. und der mußikant: „duett mit albrecht d.“, LIVE @ ABENDMAHL, Stuttgart, 16. Dezember 2007.

Im Mai 2016 erschien auf SHMF eine LP (Psych.KG 337), die ein Stück von Albrecht/d. und dem mußikant enthält. Die Veröffentlichung ging explizit auf den Wunsch von Albrecht/d. zurück.


Konzert von albrecht/d. und Jürgen Palmtag bei den Filderbahnfreunden Möhringen, 2009
Requiem für alle Toten zwischen 1933 und 1945
Die wohl letzte öffentliche Performance von Albrecht/d. fand am 09.10.2011 im Kunstverein Gästezimmer e.V. in Stuttgart-Möhringen statt. Die Performance mit Jürgen Palmtag war als „Requiem für alle Toten zwischen 1933 und 1945“ konzipiert.



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