1966-68 schrieb das Jugendhaus Stuttgart-Zuffenhausen, das heutige Haus 11, Kunstgeschichte. Ohne es zu wissen, und wahrscheinlich ohne es bis heute realisiert zu haben. Es blieb ja für Zuffenhausen auch folgenlos, und das bisschen Aufregung in der Presse legte sich schnell. Es dürfte aber eventuell im Archiv der Stuttgarter Zeitung noch immer zu finden sein, falls sie das Archiv der Stuttgarter Rundschau komplett übernommen hat.
1965 begann Albrecht/d. mit der Konzeption von Happenings. Auf der Suche nach Räumen für die Realisierung stieß er auf den Jugendhausverein Zuffenhausen e.V. Dieser ermöglichte Albrecht/d. nach 6 Monaten Vorgesprächen, Konzeption und Vorbereitung erstmals am 01.Juli 1966 die Aufführung eines Happenings.
Entsprechend der Konzeption sollten die Teilnehmer anfangs auf dem Boden liegen, während Klavierspiel beginnt. Die Teilnehmer waren gebeten worden, Musikinstrumente mitzubringen, die sie nun nacheinander 5 Minuten lang spielen sollten. Der tatsächliche Ablauf war offenbar weniger geordnet. Nach einem Bericht der Stuttgarter Rundschau beschäftigten sich die Teilnehmer zunächst mit Farben und zertrümmerten ein Fernsehgerät, bevor sie sich mit einem nicht mehr fahrtüchtigen Moped über das Gelände bewegten. Es war nicht das einzige Happening in der Bartensteiner Straße. Im Dezember 1967 führte Albrecht/d. dort „Handlung ohne Geschehen, Geschehen ohne Handlung auf“, und im September 1968 war dort sein „r raum wie reflection“ aufgebaut, der bereits klar der politischen und agitatorischen Kunst zuzurechnen war. Am 12.06.1968 hatte Albrecht/d. im Jugendhaus einen Vortrag über „Subkultur“ gehalten.
Die Resonanz auf die Happenings in der Zeitung war vor allem verständnislos und herablassend. Getreu dem Motto „so ebbes brauched mir hier ned“ wurde das Tun Albrecht/d.s und der meist jugendlichen Happening-Teilnehmer als irrelevante Selbstinszenierung eines Wichtigtuers abgetan. Diese Auffassung war in Stuttgart weitgehend Konsens. Das lag auch daran, dass Albrecht/d. in Stuttgart praktisch alleine agierte, und die aufkommenden Fluxus-Bewegung hier keine exponierten Vertreter fand.
Zwar arbeitete Albrecht/d. mit vielen Vertetern der Bewegung zusammen, wie etwa mit George Maciunas, Bazon Brock, Wolf Vostell, Dick Higgins, Ben Vautier, Robert Filliou, Joseph Beuys, Nam June Paik und Charlotte Moorman, doch konnte er in Stuttgart als alleiniger Vertreter nicht die Öffentlichkeit herstellen, die Fluxus in anderen Städten, wie etwa Düsseldorf, Köln und Wiesbaden, zu dieser Zeit erfuhr.
Während die öffentliche und mediale Akzeptanz von Fluxus in Stuttgart weitgehend ausblieb, fand sich in dem Markgröninger Zahnarzt Hans Sohm ein begeisterter Sammler von Dokumenten, Publikationen und anderen Zeugnissen zum Thema. Am systematischen Ausbau seiner Sammlung zum heutigen „Archiv Sohm“ hatte Albrecht/d. einen maßgeblichen Anteil. Das Archiv Sohm wird seit 1981 von der Staatsgalerie Stuttgart betreut.