Aus Albrecht/d.s Werk heraus war seine Beziehung zu Social Beat logisch. Der Begriff wurde 1993 von Jörg A. Dahlmeyer und Thomas Nöske geschaffen. Die ersten Protagonisten hatten sich während der Mainzer Minipressenmesse 1993 getroffen. In den 1970er Jahren war Albrecht/d. selbst mit reflection press auf der Mainzer Minipressenmesse präsent gewesen. Die reflection press hatte er offiziell 1988 eingestellt, nicht jedoch das Publizieren von Künstlerbüchern.










Zu den Wegbereitern des Social Beat 1993/94 gehörte auch Michael Schönauer aus Ludwigsburg, der von 1984 bis 1994 das alternative Literaturmagazin „einblick– Das Magazin für Literatur und Kunst“ im Selbstverlag, bzw. als edition e i n b l i c k zuletzt im FLUGASCHE Verlag herausgab.
Schönauer wurde zu einem wesentlichen Akteur der links-alternativen Literaturszene der 1990er Jahre in Deutschland. Er war maßgeblich bei mehreren bundesweiten Literaturfestivals der Social-Beat-Szene und der sich zeitgleich entwickelnden Slam-Poetry-Bewegung beteiligt. Von 1994/1995 bis 2003 war er Geschäftsführer der Asperger Autorenwerkstatt e.V.
In einblick 8 versammelte Schönauer 1994 u.a. Beiträge von William S. Burroughs, Carl Weissner im Gespräch mit Albrecht Breitschuh, Charles Bukowski meets Carl Weissner, und auch Albrecht/d. Weissner hatte u.a. Bukowski und Burroughs übersetzt und maßgeblich zu ihrer Bekanntheit in Deutschland beigetragen. Albrecht/d. hatte damals teilweise diese Übersetzungen auch im Vertriebsprogramm der reflection press aufgenommen. Schönauer stellte damit eine Brücke in die 1960er her, ganz im Sinne von Dahlmeyer / Nöske, die im Begriff „Social Beat“ auch eine Referenz zur amerikanischen Beat-Literatur anlegen wollten.
Der übergreifende Ansatz von einblick, Literatur und Kunst behandeln zu wollen, entsprach der Beat Generation genauso wie Albrecht/d., der zwar nur wenige literarische Texte produzierte, dafür aber Musik, Wort, Performance und Bildende Kunst immer wieder in unterschiedlichen Konstellationen zusammenführte. Dass er am 22. April 1994 auf dem Social Beat Event in der Bibliothek der Stadt Ludwigsburg auftrat, war ein folgerichtiger Schritt. 1988 hatte er noch vor der Einstellung der reflection press „Eisbox“ von Frank-Kirk Ehm-Marks publiziert, der sich seinerseits in den 1990er Jahren eine Zeitlang auch in der Social Beat-Szene bewegte.
Eine vergleichbare Brücke zwischen der Beat-Generation und Punk, No Wave, Industrial, Performance Art und anderen zeitgenössischen Strömungen hatte 1980 das Buch AMOK KOMA von Jürgen Ploog, Pociao und Walter Hartmann geschaffen, in dem neben Beiträgen von Carl Weissner, Hilka Nordhausen, Throbbing Gristle, William S. Burroughs, Walter E. Baumann auch Bryon Gysin, Patti Smith und Kiev Stingl vertreten waren. Ploog und Stingl waren ihrerseits auch im Rahmen von Social Beat aktiv, zu Hilka Nordhausen und Walter E. Baumann hatte Albrecht/d. langjährige künstlerische Kontakte. Walter Hartmann und der ebenfalls an AMOK KOMA beteiligte Horst Turner waren enge Weggefährten von Walter E. Baumann. Sie alle waren stark von der Beat-Literatur geprägt.