Mark-Steffen Bremer RECOMPOSED

Mark-Steffen Bremer arbeitete Mitte der 1980er bis Mitte der 1990er mit Albrecht/d. bei dessen Musik-Projekten zusammen. Bremer war Mitglied der Ensembles von „Abstract Energy„, „Slow Entertainment“, „Fragile Entertainment“ und wirkte auch bei der „Gelsenkirchener Barocksinfonie“ beim Bundesbürgerfest in Bonn mit.

Seine künstlerische Arbeit ist von Beginn an stark auf Kollektive ausgerichtet. Neben den Aktivitäten mit Albrecht/d. ist er in den 1980ern Mitglied im simulation art camp, und gründet 1991 den S.A.C. modellers club mit, der bis heute vor allem Modellsituationen konzipiert, deren transitorischer und situativer Charakter die Schnelllebigkeit, Kurzfristigkeit und Eventhaftigkeit heutiger Social Media-Ereignisse vorwegnahm und auch immer noch reflektiert. Bremer ist auch Mitglied des Begleitbüro SOUP. Performances, Inszenierungen und temporäre Gemälde z.B. auf Wänden sind Charakteristika seiner Arbeit, die sich folglich auch den Mechanismen des Kunstmarktes durch die weitgehende Verweigerung der Ausbringung sammelbarer und damit kapitalisierbarer bzw. kapitalistisch verwertbarer materieller Werke überwiegend entzieht.

Der S.A.C. modellers club war u.a. auch bei der Vernissage der Albrecht/d.-Ausstellung im Helferhaus Backnang 2018 vertreten.

Mit Albrecht/d. teilte Bremer das Denken und Begreifen der Welt in Assoziationsgeflechten, die seine Arbeiten bis heute prägen. In dem Projekt „RECOMPOSED“ webt er seit 2019 diese Assoziationsgeflechte als künstlerische Kollektivarbeiten um die Person des Bildhauers Walter Proft, zu denen er Künstlerkolleg:innen zur Mitwirkung einlädt. Nach “ RECOMPOSED  Vol. 1 – Kein Mittel gegen den T34″ 2020 ist nun “ RECOMPOSED Vol. 2 – Die Venus in Rot trägt Feldgrau“ erschienen. War „Kein Mittel gegen den T34“ noch ein Buch zur Ausstellung/Präsentation in der Oberwelt, entwickelte sich „Die Venus in Rot trägt Feldgrau“ vor allem durch die COVID-Situation zum Katalog einer virtuellen, imaginierten Ausstellung, zu der das Buch die Stationen und die Essenz der virtuellen Exponate liefert. Damit entsteht eine imaginierte Dauerausstellung, die physikalisch nicht existent ist und ihrem Charakter der virtuellen Welt näher ist als der materiellen. Die Publikationen „Kein Mittel gegen den T34“ und „Die Venus in Rot trägt Feldgrau“ sind bei EDITIONrandgruppe erschienen, die auch 2017 das Buch „Albrecht/d. – zum Berühmtsein eigentlich keine Zeit“ publiziert hatte.

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